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Sunday, September 27, 2015

Geschichtsbilder in den postdiktatorischen Ländern Europas: Auf der Suche nach historisch-politischen Identitäten




Gerhard Besier, Katarzyna Stoklosa, "Geschichtsbilder in den postdiktatorischen Ländern Europas: Auf der Suche nach historisch-politischen Identitäten"


2009 | ISBN-10: 3643102305 | 192 pages | PDF | 2 MB




In Ländern, die eine diktatorische Vergangenheit hinter sich haben, besteht häufiger die Versuchung, Geschichte zu instrumentalisieren als in Ländern, die auf lange und festgefügte Freiheitstraditionen zurückblicken können. Allzu oft färbt man in jungen Demokratien die Nationalgeschichte außerordentlich patriotisch ein, um die Taten zu übertünchen, auf die das betreffende Land nicht stolz sein kann. In den vorliegenden Beiträgen gehen die Autorinnen und Autoren auf Geschichtsbilder ein, die in Russland, der Ukraine, im Baltikum, in Spanien, Deutschland, Polen, Ungarn und Rumänien vergangene und gegenwärtige kollektive Wahrnehmungen beeinflussen. In diesen postdiktatorischen Ländern lassen sich hinsichtlich der Geschichtsschreibung zahlreiche Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede feststellen.









Saturday, September 26, 2015

Gefühlige Zeiten: Die zwanghafte Sehnsucht nach dem Echten




Christian Saehrendt, "Gefühlige Zeiten: Die zwanghafte Sehnsucht nach dem Echten"


2015 | ISBN: 3832197907 | German | 280 pages | EPUB | 0.7 MB




Wenn die Band Unheilig singt: »Kein Augenblick ist je verloren, wenn er im Herzen weiterlebt«, dann sind wir am Puls unserer Zeit. Die Utopie von einem echten, wahren Leben treibt uns um manchmal in erschreckend abgedroschenen Phrasen. Das Unbehagen, ein Leben wie hinter Glas zu führen, nährt unsere Sehnsucht nach großen Gefühlen, nach weiter Welt und alter Zeit. Die einen ziehen sich in ihre Eigenheimidyllen zurück, die anderen suchen ruhelos das Glück in der Ferne. Einerseits Bionade-Biedermeier und Shabby Chic, andererseits Extremsport und Eskapaden aller Art. In Gefühlige Zeiten erkundet Christian Saehrendt pointiert unser neues Lebensgefühl. Er sucht nach der Kraft hinter all diesen paradoxen Fluchtbewegungen. Seine Diagnose: Wir leben in einer Epoche der Neo-Romantik, die wie vor gut zweihundert Jahren als Folge einer tiefgreifenden Entfremdung zu verstehen ist. Vollklimatisiert, rundumversichert, eingehüllt im dichten Datensmog und geblendet vom Flimmern der Displays haben wir allenfalls noch schwachen Sichtkontakt zum echten Leben.